Auf dem Campingplatz Schaffhausen in Langwiesen ZH bereiten wir uns auf die Abfahrt vor. Probewohnen ist angesagt, um nichts Wichtiges zu vergessen. Das Schlauchboot ist jetzt auch zusammengelegt und bereit für den Transport an den Lagerort.
Am 12.07.2022 machen wir uns auf den Weg. Das erste Ziel ist Ottobeuren im Allgäu, wo wir uns mit Freunden von der Marokko-Traum-Tour 2018 treffen. Wir verweilen dort für 5 Tage, um so wieder in den Reisemodus zu gelangen.
Am Sonntag den 17.07.2022 brechen wir endgültig auf den Weg nach Australien auf. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wir fahren über Pfronten, durch Tirol bis zum Reschenpass. Dort essen wir in der Pizzeria Irene ein gutes Abendessen und können auch gleich auf dem Parkplatz gratis übernachten.
Die nächste Etappe führt uns vorbei am Reschensee mit dem gefluteten Kirchturm, weiter durch das Vintschgau bis in die Gegend von Trento. Hier stehen wir unterhalb des Schlosses von Pérgine Valsugana auf einem schön gelegenen Aussichtsparkplatz. Hier verbringen wir eine ruhige Nacht in der Natur.
Am folgenden Tag nehmen wir die letzte Etappe nach Venedig oder vielmehr Fusina in Angriff, wo am 20.07.2022 dann die Fähre nach Griechenland ausläuft. Wir entschliessen uns kurzfristig, statt auf dem heissen Parkplatz vor dem Fähren-Check-In auf den in 2 km Entfernung liegenden Campingplatz Fusina zu fahren. Dort stehen wir dann schattig in den Bäumen und können von dort die aus- und einfahrenden Schiffe beobachten.
Am Mittwoch dem 20.07.2022 geht es dann bei Zeiten los. Wir sollen um 09.00 Uhr zum Einschiffen am Hafen sein. Die 2 km sind schnell geschafft und darum ist jetzt Warten angesagt, bis wir verladen können. Kurz nach 11 Uhr sind auch wir an der Reihe und dürfen in den grossen Rumpf der Fähre einfahren. Nach dem das Auto geparkt ist, beziehen wir gleich unsere Innen-Kabine, frei von jeglichem Tageslicht. Wir gehen also dann gleich an Deck um das Ablegen welches um 12.45 Uhr mit einer kleinen Verspätung stattfindet, zu beobachten. Die Fähre schippert durch die Lagune von Venedig und nimmt dann sogleich südöstlichen Kurs in Richtung Griechenland auf.
Wir geniessen die Überfahrt mit Nichtstun, Essen und aufs weite Meer gucken.
Am Donnerstag dem 21.07.2022 um 16.45 Uhr ist es dann endlich soweit. Wir können die Fähre in Igoumenitsa verlassen. Wir fahren auf der Landstrasse in Richtung Ioannina. Nach etwa 60 km finden wir einen schönen Stellplatz mit Restaurant. Dort werden wir übernachten und natürlich unser erstes griechisches Essen einnehmen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Restaurant fahren wir 30 km weiter auf den Campingplatz in Ioannina. Wir entschliessen uns hier am See 2 Nächte zu bleiben. Wir entspannen am Nachmittag am See und gehen am Abend ins an den Campingplatz angrenzende Restaurant zum Essen.
Am nächsten Tag laufen wir die rund 2 km ins historische Zentrum von Ioannina. Hier geniessen wir von der byzantinischen Festung aus einen schönen Blick auf die Stadt und den See.
Am folgenden Tag geht die Reise weiter in Richtung Istanbul. Nach 4 km machen wir bereits wieder Halt pum uns die Perama Höhlen am Nordende des Sees von Ioannina anzuschauen. Es ist eine immer noch aktive Tropfsteinhöhle, überaus reich an Stalagtiten und Stalagmiten. Anschliessend fahren wir rund 60 km bis nach Metsovo, wo wir mitten im Skigebiet einen schönen, ruhigen und kostenlosen Stellplatz finden. Im etwa 1,5 km Entfernung liegenden Restaurant kehren wir zum Abendessen ein.
Die nächste Etappe führt uns durch die griechischen Berge bis an den Rand der Ebene bei Tessaloniki. Wir übernachten Vergina auf einem privaten Parkplatz gegen eine Gebühr von EUR 4.50. Wir sehen uns den in fussläufiger Distanz zu erreichenden riesigen antiken Grabhügel, der als Museum ausgebaut ist, von innen an. Es sind die königlichen Gräber von Aigai. Es sind darin mehrere Gräben von damaligen Persönlichkeiten enthalten und freigelegt worden.
Anderntags fahren wir bis nach Nea Peramos. Hier stehen wir an einem schönen Sandstrand und können so das Meer geniessen. Wir sitzen bis in die Nacht am Strand und geniessen die Frische.
Dann geht es eine Etappe weiter in Richtung Istanbul. Wir fahren nach Alexandroupoli. Auf dem hiesigen Camping Municipal bleiben wir eine Nacht. Dann fahren wir eine längere Etappe über die türkische Grenze bis nach Cakil, etwa 80 km vor Istanbul. Hier werden wir einen der mittlerweile seltenen Plätze im Landesinnern ansteuern. Unterwegs wollten wir noch türkisches Geld ziehen und eine SIM-Karte erwerben. Geld ziehen hat funktioniert, aber wir kriegten keine SIM-Karte, da wir noch keinen Pass haben. SIM-Karten werden nur gegen Vorlage eines Passes verkauft. ID-Karte reicht leider nicht. So sind wir für die nächsten paar Tage ohne Internet. Wie war es doch gleich früher, als es noch kein Internet gab?
Am heutigen Tag ist ein Ruhetag angesagt. Hütte aufräumen und ein paar Kleinigkeiten erledigen.
Weiterfahrt nach Istanbul. Wir kommen dort auf dem Stellplatz im Südosten der Stadt wohlbehalten an. Es sind auch schon ein paar Mitreisende auf dem Platz. Im Laufe des Tages treffen noch weitere Teilnehmer ein.
Am Sonntag ist Ruhetag und Kennenlerntag. Wir verbringen den Tag im Park mit unterhaltsamen Gesprächsrunden mit Mitreisenden.